Jörg Rinninsland ist bereits zum zweiten Mal in der Flurkunst als Künstler zu Gast. Dieses Mal hat er sich der Fotografie zugewandt und diese künstlerisch bearbeitet. Ein Ausschnitt aus einem Foto, 1 Pixel breit und 3600 Pixel hoch, ist die Startlinie für das daraus entstehende Bild. Wie mit einem Spachtel wird dieses eine Pixel weitere 3600 Pixel in die Breite gezogen. Es entsteht ein quadratisches Streifenbild, das die Farbkombinationen des Ursprungsbildes aufweist.
Die Fotografien aus Frankreich und die daraus abgeleiteten Streifenbilder können wie bei einem Memory manchmal sofort und manchmal durch einen Augenblick des Innehaltens zugeordnet werden.
Probieren Sie es aus:
Bezaubernd sind die Schönheit der Reduktion und die wundervollen Farbverläufe. Die Reduktion der Vielfalt der Welt ermöglicht zum einen einen genauen Blick auf die Farbkompositionen. Schaut man dagegen von der reduzierten Farbfläche zurück auf die Fotografie, so zeigt sich der ganze Reichtum des Augenblicks. Beide Richtungsweisen bereichern dabei das Sehen.
Jörg Rinninsland faszinierte bei dieser Arbeit verschiedene Aspekte. Zuallererst hatte er Spaß daran die Entwicklung eines Pixelstreifens (er nennt seine Bilder auch „Pixelturmbilder“) hin zu einer Farbfläche zu beobachten. Im Vorgespräch erzählte er davon, dass das Bild sich auf dem weißen „Blatt“ wie eine Blüte entwickelt hat. Außerdem beschäftigte er sich mit dem Aspekt der Wirkung des Quadrats im Zusammenhang mit dem eher unruhigen, orientierungslosen „Pixelturmbild“. Für ihn bietet die klare Form des Quadrats die Möglichkeit die Unruhe einzurahmen und ihr eine Form zu geben.
Wie in den beiden von ihm durchgeführten Ausstellungen deutlich wird, zieht sich die Kunst durch Jörg Rinninslands Leben wie ein roter Faden und zeigt sich in vielfältigen Formen. Bei ihm Zuhause steht immer etwas zum Malen auf dem Tisch. Er layoutet Bücher und arbeitet gerne an Auftragsarbeiten.
Freuen Sie sich auf eine Ausstellung von gut komponierten Farbflächen mit Tiefenwirkung.